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Nach den ersten Eindrücken des Tages am Kelingking Beach stiegen wir, immer noch beeindruckt von der atemberaubenden Aussicht, wieder auf unseren Roller. Unser nächster Stopp sollte gleich zwei beeindruckende Naturschauspiele mit sich bringen. Den Angels Billabong und den Broken Beach. Vor unserer Abfahrt unterhielten wir uns in unserer Unterkunft mit einem Pärchen aus Schweden, das diese Destinationen bereites besucht hatte. Sie waren fasziniert und schwärmten von den beiden Felsformationen in den höchsten Tönen. Wir waren bereits voller Vorfreude und die zwei Sehenswürdigkeiten sollten halten, was sie versprachen.
Doch die Anfahrt hatte es in sich. Neben der Empfehlung des schwedischen Pärchens, diese Ziele definitiv anzufahren, kam auch der Hinweis, dass die Fahrt an sich bereits ein echtes Abenteuer sei und der Broken Beach wegen des schlechten Zustands der Straße so heißen würde. Auch hier sollte das Pärchen rechtbehalten. Die insgesamt 9,5 km vom Kelingking Beach zum Angels Billabong verlangten uns und unserem Roller alles ab. Nach unzähligen Schlaglöchern, Steinen und Steigungen, die nur alleine auf dem Roller zu bewältigen waren, da der Untergrund lose war und jede falsche Bewegung zum Strutz geführt hätte, erreichten wir schließlich heilfroh und unversehrt den Parkplatz, der mit 5.000 IDR (~ 30 Cent) kostenpflichtig ist. Dafür muss für die beiden Sehenswürdigkeiten kein weiterer Eintritt beglichen werden.
Zu Fuß marschierten wir dem ersten der beiden Attraktionen entgegen. Der Angels Billabong, was sinngemäß so viel bedeutet, wie Pool der Engel, ist eine außergewöhnliche Felsformation an der Küste. Die auf die Klippen brechenden Wellen haben hier im Südwesten Nusa Penidas eine Lagune in die schroffen Steinwände geformt, die wahrlich den Engeln zum Baden vorbehalten sein sollte. Doch auch wir Normalsterbliche dürfen uns bei Ebbe und normalem Wellengang im kristallklaren Wasser abkühlen. Leider war bei unserem Aufenthalt der Zugang, eine betonierte Treppe, gesperrt, weshalb wir uns mit dem Blick auf den natürlichen Pool zu Frieden geben mussten. Bei jedem Wellengang wird neues Wasser in das knapp 100 Meter lange Becken befördert und schimmert von nun an in kräftigen Farben, die von türkis über azurblau bis orange reichen. Das Farbenspiel macht den Angels Billabong zum wohl schönsten Infinity Pool der Welt!
Nach weiteren 5 Minuten Gehzeit, erreichten wir das zweite Ziel, den Broken Beach. Neben dem Angels Billabong haben die Wellen über die Jahrtausende auch hier eine weitere einzigartige Felsformation geschaffen. Der Bogen aus Kalkstein, durch dessen Öffnung das Wasser vom offenen Ozean in das ovale Becken gelangt, lässt sich vom Aussichtspunkt an der Klippe ideal betrachten. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn es sind keine Zäune angebracht und ein Sturz aus dieser Höhe ist sicherlich tödlich. Anders als beim Infinity Pool muss man sich jedoch unabhängig vom Wellengang mit dem Anblick vom hochgelegenen Plateau begnügen, denn es führt kein Weg hinab. Die Sehenswürdigkeit kann umrundet werden und entlang des Weges finden sich kleine Essenstände die zu einer Stärkung einladen. Wir waren zur Mittagszeit am Broken Beach, weshalb die Anzahl der Touristen relativ hoch war, dennoch keineswegs überlaufen.
Wir verbrachten circa 2 Stunden am Angels Billabong und Broken Beach, genossen die Aussicht, das Farbenspiel und die Einzigartigkeit der beiden Naturphänomene. Nach der entspannten Zeit wanderten wir zurück zu unserem Roller, denn es sollte noch nicht das Ende unseres eintägigen Roadtrips sein. Als nächstes Stand der Tembeling Beach auf dem Plan!