🌐 »
Das Bolaven-Plateau ist unser letzter Stopp in Laos, bevor es über die Grenze in Richtung Vietnam geht. Einen besseren Abschluss hätten wir uns nicht vorstellen können. Außergewöhnliche Wasserfälle und der beste Kaffee des Landes machen diese Hochebene zu etwas ganz besonderem und sind ein absolutes Highlight auf unserer Reise durch Laos!
Neben dem Besuch im UNESCO-Weltkulturerbe Vat Phou, ist das Plateau mit 1.000 bis 1.350 Meter über dem Meeresspiegel ein Muss für jeden Reisenden, der sich in den Süden des Landes verirrt. Am besten mietest du dir einen Roller oder ein Auto und fährst von Pakse über die Straße 16 in Richtung Paksong. Nur wenige Schlaglöcher zieren die Straße, was wirklich eine Seltenheit in Laos ist. Aber das hat auch seinen Grund, denn der Bau wurde von Privatpersonen finanziert und spätestens bei der ersten der drei Mautstationen wird uns klar, das Geld soll definitiv wieder zurück in deren Tasche fließen. Beginnend bei 7.500 Kip (≈ 40 Cent) bis hinzu 15.000 Kip (≈ 80 Cent) für ein normales Auto ist das ein stolzer Preis, lediglich Roller sind kostenlos unterwegs.
Bei Lak 38 erreichen wir unser erstes Ziel und gleichzeitig das Highlight des Bolaven-Plateaus. Schnell parken wir unseren Wagen auf dem Parkplatz, bezahlen den Eintritt in das Resort von 20.000 Kip (≈ 1,10 €) pro Person und marschieren voller Vorfreude los. Wir biegen um die Ecke, erblicken den Tad Fane Wasserfall und sind erst einmal geflasht. 120 Meter stürzen zwei einzelne Bäche den Felsen hinab in ein tiefes Loch. Der Boden ist kaum erkennbar, nur an ein paar vereinzelten Stellen des Aussichtspunkt können wir diesen erahnen. Auch wenn es schon später Vormittag ist, sind nur eine Handvoll weiterer Personen vor Ort. Und diese haben etwas ganz besonderes vor, denn der Wasserfall und die umliegende Gegend können über mehrere Zip-Lines erkundet werden. Doch das ist wirklich nichts für schwache Nerven!
Das nächste Highlight ist definitiv der nahe Tad Yuang. Um dorthin zu gelangen, folgst du der Hauptstraße 1,7 Kilometer. Den Abzweig rechts mit einem riesigen Werbeschild kannst du nicht verpassen. Anschließend musst du nur noch der holprigen Schotterstraße folgen. Kurz vor dem Parkplatz wird noch schnell der Eintritt von 10.000 Kip (≈ 50 Cent) pro Person kassiert. Vorbei an kleinen Souvenir- und Essensständen schlängelt sich der Weg hinab zum Beginn des Wasserfalls. Über eine steile Betontreppe erreichen wir den ersten Aussichtspunkt und staunen wieder einmal nicht schlecht. Der von oben so unscheinbare Wasserfall entpuppt sich als etwas ganz Besonderes. Auch wenn er mit seinen 40 Metern deutlich kleiner ist, steht er dem Tad Fane in nichts nach. Umgeben von dichtem, grünen Dschungel ist dieser eine Oase der Stille, was auch an den wenigen Besuchern liegt. Wir lassen es uns nicht nehmen und klettern die rutschigen Stufen hinab zum Wasserbecken. Der Wind pfeift uns die feinen Wassertropfen ins Gesicht und nach kurzer Zeit sind wir tropfnass. Grundsätzlich könntest du am Tad Yuang auch baden, doch sei vorsichtig wegen der Strömung.
Das Bolaven-Plateau hat neben den beiden Wasserfällen noch einiges mehr zu bieten, wie den besten Kaffee des Landes. Bei einer geführten Tour erfährst du interessante Details über die Geschichte, den Anbau und die Verarbeitung der schwarzen Bohnen. Hast du allerdings weniger Zeit oder willst einfach nur das heiße Getränk genießen, dann können wir dir das Café Lak 40 direkt an der Hauptstraße empfehlen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die angrenzenden Plantagen kannst du die verschiedenen Sorten kosten und auch für zu Hause kaufen.
Das Plateau ist für uns der perfekte Abschluss unserer spannenden Reise durch Laos und trotzdem können wir es kaum erwarten, über die Grenze nach Vietnam zu reisen. Wir sind gespannt auf die neue Kultur, das Essen und freuen uns auf ein paar sonnige Tage in Hoi An und den angrenzenden An Bang Beach!