Bulnes: Das Bergdorf am Picu Urriellu

Der wolkenverhangene Picu Urriellu am frühen Morgen im Nationalpark Picos de Europa.

WANDERUNG PONCEBOS - BULNES


GEHZEIT - 3 h

DISTANZ - 11 km

HÖHENUNTERSCHIED - + 550 m

SCHWIERIGKEIT - mittel


Der Picos de Europa ist einer der eindrucksvollsten Nationalparks die Spanien zu bieten hat. Die Bilder in der Internetsuche sind schon einmal vielversprechend und besonders ein markanter Gipfel taucht immer wieder auf. Der Picu Urriellu ist das Wahrzeichen des Parks und nur erfahrenen Bergsteigern vorbehalten. Doch einen Blick auf diesen einmaligen Gipfel kannst du trotzdem werfen und der perfekte Ort dafür ist das kleine Bergdorf Bulnes mit dem nahen Aussichtspunkt.

Hohe Felswände werden am Morgen langsam von der Sonne erleuchtet.

Doch einen Haken hat die ganze Sache, denn das kleine Dorf ist nicht über eine Straße erreichbar. Lediglich eine Standseilbahn führt vom Ort Poncebos hinauf und versorgt die Einwohner mit dem nötigsten. Natürlich kannst du diese auch als Tourist nutzen, doch der Ticketpreis hat es in sich. Eine Bergfahrt kostet stolze 17,61 € und ist für uns keine Option. Daher stellen wir unseren VW-Bus am kleinen Parkplatz in Poncebos ab und beginnen unsere Wanderung hinauf nach Bulnes.

Eine Frau wandert mit einem Hund hinauf in das Bergdorf Bulnes im Nationalpark Picos de Europa.

Um zum Einstiegspunkt zu gelangen, folgst du der Teerstraße bis zu ihrem Ende. Hier befindet sich ebenfalls ein kleiner Wanderparkplatz und auch der Einstieg in die bekannte Cares-Schlucht. Wir biegen allerdings links ab und folgen dem schmalen Trampelpfad hinab und über die Brücke, bis es auf der anderen Seite wieder nach oben geht. Über 4 Kilometer schlängelt sich der Weg immer weiter den Hang hinauf. Abschnittsweise ist unsere Konzentration gefragt, denn zu unserer Rechten geht es steil bergab. Nur das Rauschen des wilden Bergbaches dringt aus der Schlucht zu uns hoch.

Die ersten Häuser des Bergdorfes Bulnes werden sichtbar im Nationalpark Picos de Europa.

Nach rund 1,5 Stunden erreichen wir Bulnes und die Bergstation der Standseilbahn, die 2001 erbaut wurde und den Einheimischen das Leben erheblich erleichtert. Die kleine Ansiedlung lebt hauptsächlich von der Viehzucht und der Käseherstellung und besteht nur aus wenigen Häusern. Wir spazieren durch die Gassen und folgen anschließend dem ausgeschilderten Weg zum Aussichtspunkt Mirador de Pico Urriellu, der rund 5 Minuten entfernt liegt. 

Der wolkenverhangene Picu Urriellu im Nationalpark Picos de Europa.
Der wolkenverhangene Picu Urriellu im Nationalpark Picos de Europa.

Zwar scheint der Aussichtspunkt im ersten Moment etwas unscheinbar, versteckt zwischen Büschen und Bäumen, doch von hier kannst du einen hervorragenden Blick auf das Wahrzeichen des Nationalparks werfen. Der Ausblick auf den 2.519 Meter hohen Berg mit seiner markanten Steinwand ist grandios und vielleicht hast du etwas mehr Glück wie wir und die Wolkendecke lichtet sich ganz!

Ein Wanderweg schlängelt sich durch eine Schlucht hinauf zum Bergdorf Bulnes im Nationalpark Picos de Europa.
Ein Mann steht mit seinem Hund am Rande eines Wanderwegs und blickt in die Ferne.

Langsam machen wir uns auf den Rückweg, dicke Regenwolken bahnen sich ihren Weg über die Bergkämme. Bergab begegnen wir nur wenigen Wanderern, viele wählen diese Tour nicht. Im Tal angekommen sind wir froh, früh in den Tag gestartet zu sein, denn die Parkplatzsituation im Ort Poncebos ist nicht gerade einfach. Es gibt nur wenige ausgeschilderte Parkplätze, daher parken viele Autos schon am Straßenrand oder etwas weiter entfernt. Und auch wenn sich der Pico Urriellu uns nicht ganz zeigen wollte, war die Wanderung und der Aussichtspunkt auf den Gipfel dennoch unser Highlight im Nationalpark Picos de Europa. Für uns geht es weiter in die kleine Stadt Arenas de Cabrales, die ein hervorragender Ausgangspunkt für die Erkundung der Region ist. In der Hochsaison fahren übrigens Busse von dieser Stadt nach Poncebos.

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