Burg Neideck - Fränkische Schweiz

Ausblick auf die steinernen Felsformationen und mit der Burg Neideck im Hintergrund.

WANDERUNG BURG NEIDECK


GEHZEIT - 3,5 h

DISTANZ - 16,5 km

HÖHENUNTERSCHIED - + 485 m 

SCHWIERIGKEIT - mittel

STARTPUNKT - Parkplatz Freibad Streitberg


Unsere Reise durch das Zentrum der Fränkischen Schweiz führte uns zur Burg Neideck, oder besser gesagt zum Ausgangsort unserer Wanderung, Streitberg. Von unserem Nachtquartier an der Ehrenbürg ist der Ort eine circa 15-minütige Autofahrt entfernt und sollte den Beginn einer wunderschönen Wanderung durch dichte Wälder und tiefe Höhlen markieren.

Startpunkt ist der Parkplatz am Freibad in Streitberg. Hierzu müsst ihr im Ort einmal rechts abbiegen und einen Bahnübergang überqueren. Anschließend führt eine kleine Brücke über die Wiesent, einem kleinen Fluss, der dem Tal seinen Namen verleiht. Linkerhand am Ende der Straße befindet sich der weitläufige Parkplatz, der sich als idealer Ausgangspunkt herausstellte. Anschließend müsst ihr zu Fuß dem Weg nach links in den Wald folgen, dieser windet sich durch einen dichten Buchenwald und wird Meter um Meter steiler. Nach circa einem Kilometer werden die ersten Ausläufer der Burgruine Neideck sichtbar und die ersten Informationstafeln führen ins Innere der einstigen Festung.

Alte Ruine der Burg Neideck untertags.

Die Burgruine Neideck ist die größte und bedeutendste ihrer Art in der Fränkischen Schweiz. Erstmalig wurde sie 1219 erwähnt und trohnt auf 403 Metern hoch über dem Ort Streitberg und das Wiesenttal. Folgt ihr dem Weg erreicht ihr zuerst die Überreste der Schildmauer, welche 1347 zerstört und anschließend neu errichtet wurde. Nach einigen Metern findet man rechterhand die Fundamente des Wohnturms. Dieser wurde im 11. Jahrhundert erbaut und war sogar mit Kamin und Toiletten ausgestattet. Er gehörte zu den größten ganz Frankens.

Hölzerne Burgbrücke führt zur Ruine der Burg Neideck.

Doch die eigentliche Sehenswürdigkeit liegt ein paar Meter weiter. Über die Burgbrücke gelangst du zu der Burgruine, dessen Dach über eine Treppe bezwungen werden kann. Hier, hoch oben fühlt man sich fast in die Vergangenheit zurückversetzt und das Klirren der Schwerter scheint noch durch die alten Gemäuer zu hallen. Oder waren es doch nur die Kinder, die mit Stöcken gegen das Treppengeländer schlugen? Auch bietet sich ein toller Blick auf die steinernen Säulen auf der anderen Talseite und die Nachbarorte Trainmeusel und Muggendorf, die es an diesem Tag noch zu erkunden galt. Nach einer ausreichenden Erkundung der Ruine machten wir uns zurück auf den Hauptweg.

Die Burgruine Neideck mit einzelnen Baum im Vordergrund.

Auf dem Wanderweg geht es einige Meter zurück, bevor du links Richtung Trainmeusel abbiegen musst. Hier schlängelt sich der Weg erneut durch einen lichtdurchfluteten Buchenwald und spuckt dich schließlich beim Trainmeuseler Brunnen aus, der die zuvor besichtigte Burg damals mit Wasser versorgte. Eine riesige Linde wacht über die Quelle und lädt zu einer kurzen Pause unter ihrem schattenspendenden Geäst ein. Nach ein paar hundert Metern passierten wir das Ortschild Trainmeusel, hier immer der Wegmarkierung „grünes Plus“ folgen. Den Ort ließen wir zügig hinter uns und der Wanderweg führte uns zurück in die malerische Natur. Vorbei an idyllischen Aussichtspunkten und gewaltigen Felsformationen, gelangten wir innerhalb kürzester Zeit in den Ort Muggendorf. In einem Café direkt am Fluss hieß es anschließend inne halten, wir genossen einen Cappuccino und jeweils ein leckeres Kuchenstück.

Nach diesem kurzen Abstecher führt der Weg kurz an der Hauptstraße entlang, bevor er sich rechts durch den Wald hinauf schlängelt. Entlang des Pfades ragen massive Felsblöcke aus dem Wald hervor, bis wir schließlich vor einer gigantischen weißen Wand aus Stein standen. Die Fränkische Schweiz ist das bekannteste Klettergebiet Deutschlands und lässt jedes Kletterherz höher schlagen. Leider hatten waren wir für diesen Trip nur ein verlängertes Wochenende, weshalb wir unsere Ausrüstung schweren Herzens nicht im Gepäck hatten.

Frau wandert durch dichten, grünen Wald bei der Burg Neideck.

Dem Weg folgend gelangt ihr nach ein paar Kilometern wieder zurück zum Ort Streitberg. An der Muschelquelle können diejenigen, die genug gesehen haben, zurück zum Ortskern marschieren. Wer allerdings noch die umliegenden Felsen und Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, folgt der Beschilderung weiter hinauf. Kurz muss die Hauptstraße überquert werden, anschließend schlängelt sich der Pfad durch ein kleines Waldstück und endet an ein paar Häusern. Wer sich links hält, gelangt zur Streitburg, diese ließen wir allerdings aus. Denn unser Ziel war die Binghöhle, welche zu den schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands zählt. Aufgrund der Corona-Pandemie blieb uns der Zugang jedoch verwehrt, also ging es weiter zum Prinz-Ruprecht-Pavillon. Hier weitet sich der Blick erneut auf das umliegende Tal, auf die Burgruine Neideck und auf den Fluss Wiesent. Ein krönender Abschluss einer entspannten, aber durchaus anstrengenden Wanderung durch die malerische Fränkische Schweiz.

Ausblick auf die steinernen Felsformationen und mit der Burg Neideck im Hintergrund.

Nach einer kurzen Erfrischung am Fluss machten wir uns auf zu unserer letzten Station, der Stadt Pottenstein und die hoch über den Häusern thronende Burg!




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