Gubavica Wasserfall - Dalmatien

Der Gubavica Wasserfall ist eingebettet von den schroffen Felsen der Cetina Schlucht und grünen Bäumen.

Der Gubavica Wasserfall, ein wirklicher Geheimtipp in der Region Dalmatien, kostete uns einige Nerven. Versteckt im Hinterland Kroatiens befindet sich die Schlucht, die sich der Fluss Cetina über die Jahrtausende in die Felsen gebahnt hat. Und hier soll darüber hinaus auch der Gubavica Wasserfall zu finden sein. Doch so einfach, wie die Anreise bei unseren Recherchen beschrieben wurde, war sie nicht!

Detailaufnahme des Gubavica Wasserfalls mit Fluss Cetina im Vordergrund.

Unseren Tag starteten wir in der Nähe des Kloster Ostrog, in Montenegro. Die Landstraßen führten uns bis zur Grenze Bosnien und Herzegowina und weiter nach Kroatien. Autobahnen gibt es keine, dementsprechend ist diese Strecke eine wahre Geduldsprobe für all diejenigen, die es eilig haben. Alleine die Grenzkontrollen kosten einiges an Zeit, also plant genügend Puffer für diese Route ein!

Malerischer Sonnenuntergang an der Cetina Schlucht mit Stromleitungen im Vordergrund und Bergen im Hintergrund.

Unser geplantes Ziel war der Gubavica Wasserfall und die Cetina Schlucht, nur eine Stunde südlich von Split. Wir versprachen uns eine Abkühlung in den Becken des gut 50 Meter hohen Wasserfalls, denn das Thermometer zeigte seit Tagen über 35 Grad an. Wir fuhren zu einem Aussichtspunkt im Dorf Zadvarje und konnten dort bereits einen herrlichen Blick auf die rauschenden Wassermassen in den schroffen Canyon werfen. Doch schnell stellten wir uns die Frage, wie wir die zum Teil über 100 Meter hohen Steilwände überwinden sollten, um zum Fluss zu gelangen. Voller Zuversicht marschierten wir los, denn wir haben im Vorfeld gelesen, dass ein Trampelpfad in der Nähe des Aussichtspunktes in die Schlucht führen sollte. Vereinzelte Schilder wiesen den Weg an der Felskante entlang, doch der Zugang hinab war durch ein verschlossenes Tor versperrt!

Ausblick von Aussichtsplattform an der Cetina Schlucht auf den Canyon und den Gubavica Wasserfall.
Frau steht am Abgrund er Cetina Schlucht in Kroatien und blickt in die Tiefe.

Enttäuscht schlenderten wir wieder zurück zu unseren Bus. Nach einer erneuten Recherche fanden wir schließlich den Einstieg. Dieser ist allerdings 15 Kilometer vom Aussichtspunkt entfernt und führt zu einem gleichnamigen, aber nicht den selben Wasserfall, den wir vom Aussichtspunkt bestaunen konnten. Ihr folgt der Straße wieder hinaus aus den Dorf Zadvarje, um anschließend nach 300 Metern die Hauptstraße rechts vor einer Kirche zu verlassen. Die Straße schlängelt sich hinab zum Fluss Cetina, der mit 100 Kilometern übrigens der längste Fluss Dalmatiens ist. Nach einer Überquerung des besagten Gewässers führt in einer scharfen Linkskurve ein 1,5 Kilometer langer Schotterweg zu einem kleinen Parkplatz für 2-3 Autos (siehe Karte).

Der malerische Gubavica Wasserfall speist den Fluss Cetina.

Ab hier könnt ihr den Gubavica Wasserfall nicht mehr verfehlen. Folgt dem kleinen Trampelpfad und dem Rauschen des Wassers. Nach 5 Minuten Fußmarsch erreicht ihr schließlich das Naturbecken und den Wasserfall. Dieser befindet sich am Ende der Schlucht und im Anschluss an ein kleines Wasserkraftwerk, das man von unten jedoch nur erahnen kann. Vor Ort gibt es fast keine Liegeflächen, weshalb die meisten Besucher nach einem kurzen Sprung in das kühle Nass wieder weiter ziehen. Wir haben allerdings ein passendes Plätzchen gefunden und verbrachten einen herrlichen Nachmittag am Fuße des Gubavica Wasserfalls. Ab und an passieren Canyoning-Gruppen diese Idylle, denn die Cetina-Schlucht eignet sich hierfür perfekt. Bei diesen geführten Touren ist es auch möglich zum Wasserfall, den man vom Aussichtspunkt aus sehen kann, zu wandern.

Frau steht im schwarzen Bikini im Cetina Fluss vor dem Gubavica Wasserfall.

Der Gubavica Wasserfall kostete uns zwar ein paar Nerven, ist jedoch definitiv einen Abstecher wert und war eine willkommene Erfrischung an diesem heißen Sommertag. Darüber hinaus hat uns der Wasserfall und vor allem der Fluss Cetina neugierig gemacht! Wir folgten dessen Lauf und erreichten die malerische Stadt Omis, in der dieser in das Meer mündet!




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