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Die Königsgräber von Gunung Kawi zählen zu den beeindruckendsten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Balis und sind nicht weit von Ubud entfernt. Für uns war es nach der Goa Gajah der zweite Stopp auf unserer Roller-Tour durch die Umgebung. Am Eingang stellten wir zuerst unseren fahrbaren Untersatz ab und schlenderten anschließend durch die verschiedenen Souvenir-Shops bevor es zur eigentlichen Sehenswürdigkeit ging.
Die Grabstätten haben von 8 bis 17 Uhr geöffnet und pro Person müssen 15.000 IDR (~ 1 €) gezahlt werden. Hier wird man wieder mit einen Sarong ausgestattet, falls man nicht passend gekleidet ist! In den meisten Tempeln muss eine lange Hose, ein Rock oder ein Sarong getragen werden! Außerdem wird hier jeder mit einem Tempelschal, einem langen Tuch, das um die Hüften gebunden wird, eingekleidet. Vom Eingang aus führen circa 300 Stufen hinunter zu den alten Felsschreinen. Der Weg ist mit Verkaufsständen gesäumt und so kommt man nicht umhin, das ein oder andere Schmuckstück zu begutachten.
Unten angekommen zweigt sich der Weg, rechterhand führt der Pfad über eine Brücke zu der Hauptgruppe der Königsgräber, welche erst im Jahr 1920 entdeckt wurden. Der Geschichte nach sollen die fünf Meru-förmigen Monolithe einst von dem Riesen Kebo Iwo mit seinen Nägeln aus dem Felsen gekratzt worden sein. Doch tatsächlich stammen die Gräber aus dem 11. Jahrhundert und wurden vom König Anak zu Ehren seiner Familie errichtet. Da in den Gräbern allerdings keine sterblichen Überreste gefunden wurden, handelt es sich eher um Gedenkstätten als Gräber.
Neben den Felsschreinen befindet sich eine alte Mönchsklause mit engen, in den Fels gehauenen Gängen und Kammern. Die aus dem 9. Jahrhundert stammende Behausung gilt als Zeugnis balinesischer Frühgeschichte und darf nur barfuß betreten werden! Auf der anderen Seite des Flusses gibt es vier weitere Gräber. Diese sollen weniger bedeutenden Königinnen gewidmet sein, allerdings sind die Inschriften kaum lesbar und somit können keine konkreten Rückschlüsse mehr gezogen werden.
Nach circa einer Stunde hatten wir alles gesehen, wir genossen die kühle Luft auf einer Bank in der Nähe der Grabstätten, um uns anschließend wieder auf den Rückweg über die 300 Stufen zu begeben. Oben angekommen konnten wir diese Sehenswürdigkeit abhaken und uns dem Pura Tirta Empul widmen!