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La India Dormida - die schlafende Indianerin. Der Sage nach verliebte sich Flor del Aire, die Tochter eines Häuptlings, in einen spanischen Eroberer. Yaraví, ein junger Krieger ihres Stammes, der wiederum in die Prinzessin verliebt war, stürzte sich aufgrund der Abweisung und Demütigung in den Tod. Dieser Selbstmord setzte der jungen Frau so stark zu, dass sie an den Stränden der Karibik selbst der Tod ereilte. Ihr letzter Blick viel auf ihre geliebten Berge, wo sie einst geboren wurde. Die Berge berührte diese unglückliche Liebesgeschichte so sehr, dass sie die Silhouette der jungen Indianerin nachbildeten. Und so entstand die berühmte Bergflanke La India Dormida. Nach unserer Wanderung zum Sonnenaufgang auf den Cerro la Silla sollte dies unser zweiter Anlaufpunkt an diesen Tag sein!
Vom Hostel aus starteten wir dieses Mal mit dem Auto in die entgegengesetzte Richtung wie heute Morgen. Ihr könnt direkt neben dem Eingang parken. Hier werden 3 $ pro Person fällig und ihr erhaltet außerdem ein Armband, welches während des Aufenthalts getragen werden muss. Die Tour an sich führt euch zunächst entlang eines Baches und kleinen Wasserfällen, in denen wir erstmal eine kurze Abkühlung nahmen, um anschließend den Weg durch den Dschungel fortzusetzen. Dieser schlängelt sich am Fuße des Berges entlang und bietet euch einen wunderbaren Blick auf die Silhouette der schlafenden Indianerin. Auf dem Pfad könnt ihr auch die letzten Spuren der Indianer, die einst in diesem Tal heimisch waren, in Form von Schriftzeichen auf einem Felsen erkennen. Das Alter und die Bedeutung der Hieroglyphen ist allerdings bis heute nicht ganz geklärt.
Nach einer halben Stunde Wanderung, auch hier mussten wir auf einer kurzen Distanz einige Höhenmeter hinter uns lassen, erreichten wir den Gipfel und somit den Kopf von La India Dormida. Wir waren beide bereits erschöpft, die letzten Tage hatten es durchaus in sich, aber auch dieser Berg zahlte uns alle Mühen wieder zurück. Beim Erreichen des Gipfels wurden wir von einem kühlen, erfrischenden Nieselregen begrüßt und im Tal kam ein Regenbogen wie aus dem Bilderbuch zum Vorschein. Wir genossen den Moment an der Felskante und bestaunten das Farbenspiel in der Ferne.
Der Rest der Wanderung verläuft anschließend am Kraterrand des riesigen Vulkans entlang. Hier bietet sich euch eine atemberaubende Aussicht auf das
ausgedehnte Tal und die Stadt. Wir ließen unseren Blick in die Ferne schweifen und hatten eine gute Zeit. Anschließend hieß es auf dem gleichen Weg
zurück zu unserem Auto. La India Dormida eignet sich auch hervorragend als Spot für den Sonnenaufgang, insbesondere der Blick auf das Tal mit der aufgehenden Sonne im Hintergrund
soll grandios sein. Aufgrund der Reiseziele, die wir auf unserem Trip durch Panama noch vor uns hatten, beließen wir es in El Valle de Antón jedoch beim Sonnenaufgang am Cerro la Silla. Unsere Tour neigte sich dem Ende zu und einer unserer letzten Punkte war
Panama City!