RUNDWEG LAGOS DE COVADONGA
GEHZEIT - 1,5 h
DISTANZ - 4, 8 km
HÖHENUNTERSCHIED - + 190 m
SCHWIERIGKEIT - leicht
Wer hätte gedacht, dass neben der endlos langen Küste von Spanien, zwei Bergseen selbst in der Nebensaison ein beliebtes Reiseziel der Touristen aber auch der Einheimischen ist. Die Rede ist von den Lagos de Covadonga im Nationalpark Picos de Europa. Du fragst dich vielleicht, was so besonders an diesen Seen ist? Vielleicht die beeindruckende Lage auf über 1.000 Meter? Oder der Ausblick auf die umliegenden Berggipfel, die zum Teil noch mit Schnee bedeckt sind? In unserem Beitrag verraten wir dir es!
Eine erste Besonderheit ist die leichte Erreichbarkeit der Seen Enol und Ercina, denn es gibt mehrere Parkplätze direkt am Ufer. Doch einfach hinfahren und eine Runde wandern ist nicht, denn die 12 Kilometer lange Passstraße ist seit Sommer 2022 von 7:30 – 21:30 Uhr für den Personenverkehr gesperrt. Willst du trotzdem hoch, dann bleibt dir nur die Möglichkeit auf die regelmäßigen Linienbusse für 9 € je Person zurückzugreifen. Aber ein kleines Schlupfloch gibt es noch, falls du unbedingt eigenständig zu den Seen möchtest. Am frühen Morgen vor halb acht ist die Schranke an der Zufahrtsstraße geöffnet und du kannst legal auf das Plateau fahren. Wir entscheiden uns für diese Möglichkeit, denn die Fahrt mit dem Bus über die kurvige Straße wollen wir uns und unserem Vierbeiner ersparen.
So starten wir früh in den Morgen, noch vor Sonnenaufgang stehen wir am menschenleeren Lago Ercina und genießen die Stille. Bevor langsam die ersten weiteren Besucher eintreffen, entscheiden wir, unsere Wanderung um die beiden Seen zu beginnen. Wir folgen dem ausgeschilderten Weg zuerst am Ufer entlang, bevor es rechts über einen kleinen Hang hinaufgeht. Von überall her leuten Kuhglocken, Enten fischen fleißig in den Seen und langsam bahnt sich die Sonnen ihren Weg durch die dicke Wolkendecke. Ab und an müssen wir eine Kuhherde durchqueren, doch mit genügend Abstand und Respekt ist auch das kein Problem. Nach nicht einmal einer halben Stunde erreichen wir das Ufer des Lago Enol, dem zweiten Bergsee.
Neben einer Handvoll weiterer Wanderer tummeln sich die Touristen hauptsächlich an den Ufern der See und verschwinden nach kurzer Zeit wieder in ihre Reisebusse. Abseits dieser Punkte hast du vor allem am frühen Morgen noch Ruhe, Einsamkeit und Zeit die Natur zu genießen. Der Ausblick auf die Berggipfel des Nationalparks Picos de Europa ist atemberaubend und es tut gut nach einer langen Zeit am Meer wieder in den Bergen zu sein. Und wenn du dich doch nach dem Ozean sehnst, kannst du von einigen Aussichtspunkten, wie zum Beispiel dem Mirador de la Reina bis zur Küste blicken.
Auf deinem Rückweg solltest du aber auch unbedingt einen Stopp an der Wallfahrtsstätte Covadonga mit der wunderschönen Kirche einlegen. Die Basilika Santa María la Real ist bereits auf von der Passstraße aus sichtbar und mit ihren rötlichen Mauern leuchtet sie dir vor dem dunkelgrünen Hintergrund der Wälder entgegen. Die Kirche ist ein spiritueller Ort und viele Einheimische besuchen diesen regelmäßig. Zurück geht die Geschichte dieser Pilgerstätte bis in das Jahr 722, als das Königreich von Asturien gegen die Mauren kämpfte und himmlische Unterstützung von einer Jungfrau erhielten.
Wie du merkst, haben uns die Bergseen beeindruckt und sie waren ein perfekter erster Stopp im Nationalpark. Wir empfehlen dir unbedingt möglichst früh vor Ort zu sein und am besten außerhalb der Saison. Dieses Reiseziel hat unsere Vorfreude auf die kommenden Tage noch mehr gesteigert, denn mit unserer Wanderung nach Bulnes wollen wir den bekanntesten Gipfel des Nationalparks Picos de Europa zu Gesicht bekommen.