Martuljek Wasserfall - Slowenien

Ausblick auf den unteren Martuljek Wasserfall von einem Aussichtspunkt nahe des Wanderweges.

WANDERUNG MARTULJEK WASSERFALL


GEHZEIT - 3 h

DISTANZ - 12,3 km

HÖHENUNTERSCHIED - + 460 m

SCHWIERIGKEIT - mittel


Unser erster Stopp in Slowenien war nur unweit der österreichischen Grenze, genauer gesagt im Dreiländereck Slowenien, Italien und Österreich. Nach dem kurzen aber knackigen Wurzenpass rollten wir entspannt in die Stadt Kranjska Gora. Diese ist ein weltbekanntes Skizentrum und auch im Sommer ein beliebter Ausgangspunkt für unzählige Freizeitaktivitäten.

Der malerische Kirchturm der Stadt Kranjska Gora wird von den untergehenden Sonne angeleuchtet, daneben steht eine Laterne und ein Baum.

Auch befindet sich in direkter Nähe das einzige Schutzgebiet Sloweniens, der Triglav Nationalpark. Dieser ist nach dem höchsten Berg des Landes, dem 2.864 Meter hohen Triglav, benannt. Der 880 km² große Park umfasst einen Großteil der Julischen Alpen, die bereits bei der Anreise ein atemberaubendes Panorama bieten. Unser erstes Ziel war der Martuljek Wasserfall, oder besser gesagt die beiden Wasserfälle.

Frau wandert auf Schotterweg in Wald in Richtung Berge.
Wasser des Baches Bistrica fließt stürzt über mehrere kleine Wasserfälle in die Tiefe.
Langzeitbelichtung eines kleinen Wasserfalls in den slowenischen Bergen.

Der Einstieg zur Wanderung befindet sich circa 5 Kilometer von Kranjska Gora in Richtung Aßling entfernt. Die Anreise mit dem Auto gestaltet sich jedoch etwas schwierig, da die Haltemöglichkeiten auf den Wanderparkplätzen schnell belegt sind. Als Alternative zur Fahrt mit dem Auto kannst du dir im Ort ein Fahrrad ausleihen und dem idyllischen Radweg D2 folgen. Allgemein ist die Gegend um Kranjska Gora hervorragend für Fahrradtouren, egal ob mit dem MTB oder dem Rennrad, geeignet. Leider hatten wir nur unsere Wanderschuhe im Gepäck. Habt ihr es schließlich zum Startpunkt der Wanderung geschafft, weisen euch Schilder, Slap ist übrigens die slowenische Bezeichnung für Wasserfall, entlang des malerischen Baches Bistrica. Dieser mündet anschließend in den Sava Dolinka, Sloweniens längsten Fluss. Der kleine Pfad führt leicht bergauf und ist auch für Familien mit Kinder machbar. Nur auf den letzten Metern wird der Wanderweg anspruchsvoll, denn nach der Überquerung einer Metallbrücke führt dieser steil hinauf zum ersten der beiden Wasserfälle. 

Aussicht auf den unteren Martuljek Wasserfall mit Bäumen und Bergen.

Über eine 50 Meter hohe Wand stürzt der Spodnji Martuljek hinab und bahnt sich seinen Weg durch eine schmale und 400 Meter lange Schlucht. Von der hölzernen Brücke hatten wir einen hervorragenden Blick auf den Wasserfall. Weiter oben befindet sich etwas näher am Wassersturz ein weiterer Aussichtspunkt, der sich ideal für die erste Pause eignet.

Langzeitbelichtung des unteren Martulek Wasserfalls mit Gas und Bäumen im Vordergrund.

Nach weiteren 2,5 Kilometern und circa einer Stunde Gehzeit, erreicht man den zweiten, den oberen Martuljek Wasserfall. Dieser fällt in drei Stufen über 110 Meter in die Tiefe. Doch die Wanderung hier her hat es noch einmal in sich. Zunächst führt der Weg stetig durch einen Wald in Richtung Berge. Vereinzelte steile Abschnitte trieben uns selbst unter den schattenspendenden Bäumen die Schweißperlen auf die Stirn. Erneut auf den letzten Metern wird der Wanderweg dann wieder anspruchsvoll. An einem Fels entlang führt dieser zum Bach. Halteseile und in den Stein gehauene Tritte helfen bei der Überwindung dieser letzten Hürde. Anschließend weitet sich der Blick auf den imposanten zweiten Wasserfall.

Mann steht vor der steinigen Felswand, an der der obere Martuljek Wasserfall in die Tiefe stürzt.

Die beiden Wasserfälle zählten bereits zu den Naturdenkmälern des Landes, lange bevor diese in das Gebiet des Triglav Nationalparks aufgenommen wurden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Wanderwege zu den beiden Sehenswürdigkeiten gut besucht sind. Vor allem zur Hauptsaison tummelten sich die Menschen an den Aussichtspunkten und an der kleinen Kapelle, die sich auf dem Weg zum zweiten Wasserfall befindet.

Kleine, malerische Kapelle aus Holz steht zwischen Bäumen in den slowenischen Bergen.

Nach diesem beeindruckenden Start in unseren Roadtrip durch Slowenien waren wir gespannt auf die Ziele, die noch vor uns lagen, denn auch im Nationalpark Triglav hatten wir uns noch einiges vorgenommen. Nach den Martuljek Wasserfällen sollte es über einen Bergpass in das bekannte Soča-Tal gehen!





roasn | 

roasn.official@gmail.com | 

© roasn, 2024, all rights reserved