Monkey Forest - Ubud

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Einzelner Affe mit einen Blatt im Monkey Forest.

Wer in Instagram nach Monkey Forest Ubud sucht, findet unzählige Bilder von Menschen, bei denen ein Affe auf ihren Schulter sitzt oder mit ihnen ein Selfie macht. Wir dachten uns zuerst "Ok was ist das für ein Zirkus" und hatten sofort die Bilder von angeketteten Tieren im Kopf. Dementsprechend besuchten wir die weitläufige Anlage etwas skeptisch. Aber der Monkey Forest hat uns total überrascht und war einer der mystischsten Orte unserer Reise durch Indonesien. Doch lasst uns von vorne anfangen!

Nach der Spritztour mit unserem Roller am Tag zuvor ging dieses Mal etwas langsamer vonstatten. Theoretisch lautet der ganze Name des Parks "Sacred Monkey Forest Sanctuary", allerdings sagen alle nur Monkey Forest. Dieser liegt südlich vom Zentrum und ist somit leicht zu Fuß erreichbar. Wir machten uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg zu dem 15 Minuten entfernten Eingang der Anlage, der von 08:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet hat. Hier werden 50.000 IDR (~ 3€) pro Person fällig und die Wärter bitten einen lose Gegenstände, wie Sonnenbrillen oder Hüte im Rucksack zu verstauen.

Nachdem alle wichtigen Gegenstände eingepackt waren, mischten wir uns unter die circa 600 freilebenden Makaken in dem 12 Hektar großen Areal. Und wer denkt, es handelt sich nur um ein großes "Wildgehege", hat falsch gedacht. Denn die Anlage ist eine heilige Stätte, nach dem Konzept von "Tri Hita Karana", bei dem das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur zur Erlangung von spirituellen und physischem Wohlbefinden gefördert wird. Aus diesem Grund laufen die Primaten frei durchs Gelände und auch bereits vor dem eigentlich Eingang des Parks wird man von den quirligen Affen begrüßt. In den Monkey Forest zieht es jeden Monat über 10.000 Besucher, aber auch Einheimische sind darunter. Denn die Stätte, mit den drei Tempeln, deren Inneres jedoch den Einheimischen vorbehalten ist, ist ein wichtiger religiöser Ort. Wobei der Haupttempel dem Gott Shiva gewidmet ist, die kleineren den Gottheiten Brahma und Gangga.

Mann schlendert auf einen Holzweg durch den dichten Monkey Forest.

So schlenderten wir durch das große Gelände, das dicht mit Bäumen bewachsen ist. Unweigerlich fühlt man sich nach ein paar Schritten durch das grüne Blättermeer wie in einer alten Ruine mitten im Dschungel. Vereinzelt sind Futterstellen angebracht, an denen sich die Affen besonders gut beobachten lassen. Wir blieben etwas auf Abstand zu den Primaten, da wir schon die ein oder andere Schauergeschichte gehört hatten und lieber keine Probleme mit ihnen haben wollten. Die Makaken selbst scheuen keinen Kontakt, da sie die Besucher gewohnt sind und sich liebend gerne an den Souvenirs der unachtsamen Touristen erfreuen. Also packt eure Sonnenbrille, Hüte, Flaschen und Kameras weg, beziehungsweise achtet darauf. Bei unserem Besuch hat sich ein Affe ein Päckchen Feuchttücher gemopst und wollte diese gerade essen. Ein aufmerksamer Wächter hat dies aber mit einer Steinschleuder unterbunden und den Affen verjagt, unverletzt versteht sich. Vorsicht ist auch bei den Affen mit Jungen geboten, denn diese können sich schnell bedroht fühlen und zubeißen. Aber wer die Tiere mit Respekt behandelt, ruhig bleibt und keinen Kampf um Obst anzettelt, kann in dieser Anlage einen schönen Tag verbringen.

Wie bereits erwähnt ist das Gelände 12 Hektar groß und so brauchten wir den ganzen Vormittag, um das weitläufige Areal zu besichtigen. Aber durch den dichten Dschungel ist es angenehm kühl und ruhig und so saßen wir oft einfach auf einer Bank und beobachteten die Affen bei ihrer Fellpflege oder beim Herumtollen.

Anschließend schlenderten wir durch die Gassen Ubuds zurück zu unserem Hotel. Unser Pool erwartete uns schon und am Abend wollten wir einen traditionelle Tanzaufführung im Tempel Pura Taman Saraswati besuchen!




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