Langsam geht die Sonne unter und taucht den Himmel und die umliegenden Wiesen in sanftes orange. Wir stehen vor einem gewundenen Bachlauf und blicken auf das Highlight der Normandie. Die Rede ist vom Mont-Saint-Michel, einem kleinen Klosterberg in Frankreich!
Seit 1979 gehört die Abtei und der umliegende Felsen zum UNESCO-Weltkulturerbe. 708 n. Chr. wurde diese zum ersten Mal erwähnt und der Legende nach ist der Erzengel Michael dem damaligen Bischof drei Mal erschienen. Daraufhin errichtete dieser die Abtei auf dem Felsen, der in regelmäßigen Abständen vom Meer umspült wird. Hier am Mont-Saint-Michel herrschen die Stärksten Gehzeiten in ganz Europa!
Die Anreise zum Mont-Saint-Michel ist denkbar einfach, von Paris beispielsweise bist du innerhalb von dreieinhalb Stunden vor Ort. Die gut ausgebauten Straßen, Parkplätze und Shuttlebusse zeugen von dem enormen Besucheransturm in der Hochsaison. Denn der Mont-Saint-Michel gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Frankreich und kommt direkt hinter dem Eifelturm. Daher ist es ratsam in den frühen Morgenstunden oder gegen Abend eine Besichtigung zu planen, denn es wird schnell voll in den engen Gassen und vor allem in der Abtei.
Die riesigen Parkplätze rund 2,5 Kilometer landeinwärts sind allesamt kostenpflichtig. Eine vernünftige Alternative gibt es nicht wirklich, sprich du kommst um das Parkticket nicht herum. Allerdings ist hier ein kostenloser Shuttlebus inbegriffen, der zwischen der Parkanlage und dem Felsen hin und her pendelt. Wir würden dir jedoch empfehlen zumindest den Hinweg zu Fuß zurückzulegen! Der Weg über die hölzerne Brücke ist durchaus lohnenswert, denn der Anblick auf den Klosterberg ist mitunter eines der eigentlichen Highlights. Erreichst du schließlich den Eingang führt eine schmale Gasse mit sehr teuren Geschäften und Restaurants hinauf zur Abtei. Der Ort an sich kann kostenlos besichtigt werden. Für die Kirche muss ein Ticket für 11 € erworben werden, was in der Hochsaison sogar vorab online erledigt werden kann, lange Wartezeiten sollen so vermieden werden. Hund sind wie immer verboten im Inneren.
Wir folgen dem schmalen Kopfsteinpflasterweg weiter und erreichen einen Aussichtspunkt. Von hier hast du einen herrlichen Ausblick auf die umliegende Landschaft und das Meer. Und auch auf die Brücke, die sich langsam mit Menschen füllt. Es ist Anfang Juni und erst 10 Uhr morgens und wir fragen uns wie voll es hier wohl zur Hochsaison werden wird. Wir schlendern schließlich langsam zurück, doch einen Geheimtipp oder besser gesagt den perfekten Fotospot haben wir noch für dich!
In der Nähe des Ortes La Rive führt ein schmaler Trampelpfad durch die Schafweiden. Wir erreichen einen perfekt geschwungenen Wasserlauf. Sanft windet sich dieser durch die saftig grüne Wiese. Wir bewundern den Mont-Saint-Michel in der Ferne und die untergehende Sonne färbt den Horizont langsam orange. Besonders zum Sonnenuntergang ist der Spot absolut sehenswert. Allein wirst du ihn jedoch nicht anfinden. Aber keine Sorge, nur eine Handvoll Menschen verirrt sich hierher.
Dieser Sonnenuntergang ist der perfekte Abschluss für unsere Zeit in Frankreich, einiges an Strecke liegt vor uns. Denn in den nächsten Tag soll es hoch nach Schweden gehen und wir freuen uns auf Natur pur, Baden im See und die Seele in der Hängematte baumeln lassen.