Nürnberg

Moosbewachsene Burgmauer in Nürnberg mit Haus.

Nürnberg, eine Stadt mit historischer Bedeutung und Geburtsort des bekannten Malers Albrecht Dürer. Neben Lebkuchen, Bratwurstsemmeln und Christkindlesmärkten, kann Nürnberg auch mit einer wunderschönen Altstadt auftrumpfen. Zum ersten Mal wurde die Stadt 1050 namentlich erwähnt und diente den Römern als eine der wichtigsten Reichsstädte im Heiligen Römischen Reich. Genau dorthin machten wir uns mit unserem alten VW-Bus auf den Weg.

Die Stadt ist ausgezeichnet an das Autobahnnetz angeschlossen, so gelangst du über Schnellstraßen fast bis in die Altstadt. Da wir jedoch mit unserem Bus ungern in die Zentren von Großstädten fahren, nahmen wir einen weitläufigen Parkplatz etwas außerhalb in Anspruch. Allerdings waren es dann zu Fuß knapp 5 Kilometer in die Stadtmitte. Es verkehren regelmäßig S-Bahnen, somit ist für jeden etwas dabei. Wir verzichteten auf die öffentlichen Verkehrsmittel und marschierten los. Der Weg führt entspannt an der Pegnitz entlang, die gut ausgebauten Gehwege schlängeln sich durch einen Park und leiten einen am Wöhrder See und dessen Sandstrand vorbei. Neben dem künstlich angelegten Strand, locken zahlreiche Freizeiteinrichtungen viele Einheimische an das Ufer des Sees. Nach einem weiteren kurzen Fußmarsch erreichten wir die ersten Ausläufer der Altstadt. 

Beginnend am Hauptmarkt mit der Frauenkirche, welche 1360 erbaut wurde und zu einer der bedeutendsten Kirchen in Nürnberg zählt, winden sich zahlreiche Gassen durch die Innenstadt. Wir schlugen zuerst den Weg in Richtung Nürnberger Burg ein. Dieser führte uns vorbei an malerischen Fachwerkhäusern, kleinen Lokalen und Geschäften, allerdings befanden wir uns noch im Lockdown, somit waren fast alle Lokalitäten geschlossen, was der Stadt allerdings eine ruhige Atmosphäre verlieh. 

Beim Tiergärtnertor gibt es verschiedene Möglichkeiten, um zur Nürnberger Burg zu gelangen, wir entschieden uns für eine kleine Treppe, die einen direkt zum Eingang des Burggartens leitet. Hier eröffnet sich euch ein blühender Ruheplatz mit farbenfrohen Pflanzen und Blumen. Hoch über der Stadt erhält man außerdem einen guten Ausblick auf die markanten Sehenswürdigkeiten und kann erstmals erahnen, welche Größe die Stadt bemisst. Denn Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns und circa eine halbe Millionen Menschen leben hier. Die Nürnberger Burg ist das Wahrzeichen schlechthin und besteht genau genommen aus zwei Burgen. Zum einen aus der Kaiserburg und zum anderen aus der Burggrafenburg. Aufzeichnungen belegen, dass erste Teile der Burg aus dem Jahre 1000 stammen. Leider war diese während unseres Besuches aufgrund der Corona-Pandemie gesperrt, somit mussten wir uns mit der Aussicht auf die Altstadt zufrieden geben. Eine Führung durch die alten Gemäuer, vorbei am Burgbrunnen und den Kapellen ist aber durchaus lohnenswert!

Alter Burgturm auf der Nürnberger Burg.
Blühender Burggarten auf der Nürnberger Burg.

Nachdem wir die Aussicht auf uns wirken ließen, machten wir uns zurück nach unten in die Innenstadt. Der Weg um die Burgmauern spuckte uns schließlich direkt am Albrecht Dürer-Haus aus. Dieser wurde 1471 in Nürnberg geboren und zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern, Kunsthistorikern und Grafikern der Renaissance. Anschließend lotsten uns die Gassen weiter zur St. Sebald, der ältesten Pfarrkirche in Nürnberg.

Statue von Albrecht Dürer im Zentrum der Altstadt.

Nahe der Kirche liegt das Weinstadel und der Henkerssteg, welche zu den bekanntesten Denkmälern der Stadt zählen. Bis zum 19. Jahrhundert wohnten hier die Henker und nutzen das Weinstadel, wie der Name vermuten lässt, als Weinlager. Von der Maxbrücke erhältst du einen schönen Blick auf die beiden Wahrzeichen und bei der späteren Überquerung der Pegnitz über den Henkerssteg gelangt man auf die beschauliche Trödelmarktinsel, deren Gasse mit kleinen Geschäften gesäumt ist. In der Altstadt führen entlang des Flusslaufs unzählige Brücken über die Pegnitz und spiegeln sich mit den umliegenden Fachwerkhäusern im schimmernden Wasser, was diesem Teil Nürnbergs einen ganz besonderen Charm verleiht.

Weltbekannter Henkersteg in der Nürnberger Altstadt.

Nach einem spannenden Tag durch die schmalen Gassen der Nürnberger Altstadt und einer abschließenden kleinen Stärkung machten wir uns zurück zu unserem Bus und steuerten unser nächstes Tagesziel an, die Ehrenbürg, eines der Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz!




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