Wer mal wieder etwas Abwechslung sucht, genug von Sonne, Strand und Meer hat, sollte jetzt gut aufpassen. Unser Weg führte uns vom Kap Drastis in das Landesinnere von Korfu. Besser gesagt zum Dorf Nymfes, welches aus vielen alten Häusern, engen Straßen und Gassen besteht. Doch nicht das Dorf mit den Häusern im traditionellen Stil sind das sehenswerte, sondern der nahegelegene Wasserfall.
Für uns war dieses Ziel an einem verregneten Nachmittag ideal. Der Straße durch den Ortskern folgend, zweigt sich diese am Brunnen. Dieser ist für sein kühles und frisches Wasser bekannt, welches sogar Trinkwasserqualität besitzt. Also die perfekte Gelegenheit seine Wasserreserven aufzufüllen. Die Straße durch den Ort ist äußerst schmal. Uns sind auf dem Hinweg zwei Pick-up Trucks entgegengekommen. Zum Ausweichen war kein Platz, also legten sie jeweils den Rückwärtsgang ein und bogen in die nächste Einfahrt, damit wir passieren konnten. Hier solltet ihr bei der Anfahrt in das Dorf aufpassen. Circa 500 Meter vor den ersten Häusern steht eine Kirche, an der sich der Weg gabelt. Rechts geht es wie gerade beschrieben durch das enge Dorf. Wenn ihr euch links haltet, könnt ihr der schmalen Straßenführung komplett entgehen. Das haben wir allerdings erst beim Rückweg festgestellt. Egal welchen Weg ihr wählt, ihr werdet bei dem Brunnen rauskommen. Hier haltet ihr euch links vorbei an dem Spielplatz mit den Klettergerüsten. Die Straße führt einspurig weiter. Nach einigen hundert Metern erreicht ihr einen riesigen Sportplatz. Und ja dieser Platz kommt noch! Mitten im nirgendwo, wenn du denkst, dass du falsch bist, taucht ein makelloser Kunstrasenplatz auf. Am besten stellt ihr euren Wagen hier ab, denn der Weg wird ab hier nicht besser.
Wir schulterten unseren Rucksack, zogen die Regenjacken an und machten uns auf den Weg zum 1,5 Kilometer entfernten Wasserfall, vorbei an Oliven-, Orangen- und den exotischen Kumquatbäumen. Wer sich jetzt fragt Kumquat - was ist das? Das sind winzige japanische Orangen, die nur in dieser Gegend in Europa wachsen.
Nach circa 30 Minuten erreichten wir die Abzweigung zum Wasserfall. Linkerhand führt ein kleiner, mit Treppenstufen besetzter Weg hinunter zum Wasserfall. Hier müsst ihr allerdings die Augen offen halten, der schmale Abstieg kann leicht übersehen werden, wir sind fast daran vorbei marschiert. Da es Mitte Februar war, führte der Wasserfall entsprechend viel Wasser. Wir genossen die Ruhe und das Rauschen des Wassers. Sein Name leitet sich übrigens von den Nymphen ab, die hier in den Quellen gebadet haben sollen. Diese Quellen bestehen auch heute noch.
Ein paar Bilder später zogen wir weiter. Da es an diesem Tag stark regnete und wir schon entsprechend nass waren, marschierten wir zurück zu unserem Bus. Wie bereits erwähnt ist der Nymfes Wasserfall eine tolle Destination, für all diejenigen, die auch das Innere der Insel etwas genauer kennen lernen oder an einem verregneten Tag eine kleine Wanderung unternehmen möchten. Und seien wir doch mal ehrlich - ein Wasserfall geht immer! Unser nächstes Ziel war das 25 Kilometer entfernte Naturschutzgebiet Erimitis. Mit seinen einsamen Traumstränden und dem kristallklaren Wasser, hat uns dieser Ort vollkommen überzeugt. Seid gespannt!