WANDERUNG ZUM RIFUGIO NUVOLAU
GEHZEIT - 4 h
DISTANZ - 13 km
HÖHENUNTERSCHIED - +465 m / -489 m
SCHWIERIGKEIT - Mittel
STARTPUNKT - Parkplatz Passo di Giau
Und weiter ging die Reise, von der Seiser Alm zu einen der eindrucksvollsten Pässe der Dolomiten, den Passo di Giau! Dieser bietet neben einem atemberaubenden Panorama auf die umliegenden Berge insbesondere einen perfekten Blick auf die massive Felsformation des Passes und eignet sich ideal für einen kurzen Stopp oder spannende Wanderungen.
Startpunkt war Canazei, wo wir die Nacht verbrachten. Der Hauptstraße folgend nach Rocca Pietore führte uns diese an wunderschönen Seen, kleinen Örtchen und vom Wind zerstörten Wäldern vorbei. Kurz vor Caprille muss links in Richtung Selva di Cadore abgebogen werden. Allmählich wurde die Straße kurviger und nach gefühlt 30 Haarnadelkurven erreichten wir mit etwas mulmigem Gefühl im Bauch den Passo di Giau. Rechterhand befindet sich ein großer kostenloser Parkplatz. Sollte dieser überfüllt sein, kann ein paar Meter weiter links neben der Straße geparkt werden.
Als Tagesziel am Passo di Giau wählten wir das Rifugio Nuvolau, welches direkt am Gipfel erbaut wurde. Der einzige Weg vom Parkplatz führt an einem Restaurant vorbei direkt in Richtung des v-förmigen Felsmassives. Am Fuße des Berges wirkt seine beeindruckende Größe unmittelbar. Ab hier führt ein schmaler Pfad nach links durch ein Meer aus Stein und Geröll. Teilweise mussten wir noch vereinzelte Schneebretter überwinden bis der Weg schließlich in einem befestigen Forstweg übergeht. Nach ca. 400 m erreichst du das Rifugio Averau bzw. die Bergstation eines Sesselliftes.
Hinter dieser Hütte ist eine 2 Meter hohe Felskante, die überwunden werden muss. Allerdings ist an diesem Punkt der Weg nicht gut beschildert, weshalb ihr hier genau schauen solltet wo es weiter geht! Nachdem wir über die Kante geklettert waren, landeten wir auf einem riesigen Felsplateau. Von hier erhaschten wir bereits den ersten Blick auf unser Ziel. Der steinige Weg nahm dennoch einige Zeit in Anspruch. Oben angekommen bietet sich euch ein beeindruckender 360°-Ausblick auf die umliegenden Berge, die zahlreichen Serpentinen, die zum Passo di Giau führen, und eine interessante Perspektive auf das erklommene Massiv.
Wer den Wanderweg von hier aus weiter folgt, sollte entsprechend ausgerüstet sein, da dieser ab hier in einen Klettersteig übergeht. Da wir nur einen Rucksack mit Proviant dabei hatten, hieß es für uns den gleichen Weg zurück. Nach insgesamt 1,5 Stunden Gehzeit erreichten wir den Parkplatz, an dem Motorsportfreunde definitiv auf ihre Kosten kommen. Bei unserer Rückkehr jagten 10 Sportwagen an uns vorbei!
Von Passo di Giau folgten wir der Passstraße nach Cortina d'Ampezzo, wo unser nächstes Highlight unserer Reise auf uns wartet. Der Sorapissee und sein einzigartiges blaues Wasser!