🌐 »
Dieser kleine Tempel im Herzen Ubuds, umgeben von Straßen, Restaurants und Lärm ist eine kleine Oase der Stille. Der Pura Taman Saraswati wird auch als Wasserpalast bezeichnet, die Anlage gehörte bis 1940 dem König von Ubud. Tagsüber kann man den Palast und seine mit Lotusblumen bedeckten Teiche besuchen, die dem Ort eine ganz besondere Schönheit verleihen. Wir hatten allerdings andere Pläne, denn wir wollten am Abend die traditionellen Tänze bestaunen, die hier aufgeführt werden.
So kauften wir auf unserem Rückweg vom Monkey Forest Karten für die Tanzaufführung am Abend. Grundsätzlich werden in den Tempeln in Ubud verschiedene Tänze aufgeführt, wie zum Beispiel der Legong-Tanz oder Kecak Fire & Trance Dance. Uns wurde allerdings der Barong-Tanz im Wassertempel empfohlen.
Gegen 19 Uhr begann der Einlass, da wir relativ früh dort waren, konnten wir sehr gute Plätze ergattern und die Kulisse auf uns wirken lassen. Der Tempel mit seinen Teichen war malerisch beleuchtet, was der Szenerie eine magische Stimmung verlieh. Um circa 20 Uhr begann dann die große Tanzaufführung, die in mehrere Akte unterteilt war.
Im Allgemeinen stellt der Barong-Tanz immer den Kampf des Guten gegen das Böse dar und soll böse Dämonen vertreiben. Ein Barong ist eine löwenartige Gestalt in der balinesischen Mythologie und der König der guten Geistern. In den Tänzen ist der Barong dementsprechend das Sinnbild des Guten und wird von zwei Tänzern mit einer Maske, die einen Löwen ähnelt, gespielt. Er kämpft gegen das Böse und die Königin Rangda, wobei der Kampf stets unentschieden endet, denn beide Seiten gehören untrennbar zusammen. Insgesamt ist das ganze Stück in sieben Akte aufgeteilt, bei der Hälfte wird eine kleine Pause eingelegt. Untermalt wurde das ganze Stück mit traditioneller Musik. Wir hatten den größten Spaß, den Musikern zu zusehen, denn ihre überschwängliche Begeisterung am Spielen der Instrumente brachte sie selbst manchmal zum Lachen.
Im Großen und Ganzen dauerte das Stück ungefähr zwei Stunden, wurde jedoch zum Schluss hin etwas langatmig. Aber trotzdem würden wir es jedem Touristen empfehlen, alleine schon, um etwas tiefer in die fremde Kultur einzutauchen. Es war außerdem ein krönender Abschluss unseres Aufenthalts in Ubud, denn am nächsten Morgen mussten wir unsere Zelte abbrechen und weiterreisen. Das Meer mit seinen Wellen konnten nicht länger auf uns warten und so führten uns die Straßen zum Padang Padang Beach!