Santa Catalina - Panama

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Surfer am Strand von Santa Catalina.

Santa Catalina - Surferparadies an der Pazifikküste Panamas. Von Bajo Boquete kommend, ging es für uns, nach einem kurzen Abstecher am Canyon Los Cangilones de Gualaca, auf der Panamericana Richtung Süden. Der kleine verschlafene Ort Santa Catalina hat sich aufgrund seiner optimalen Lage in den letzten Jahren einen Namen unter den Surfern gemacht. 2013 fand hier sogar die internationale Surf-Weltmeisterschaft statt. Der allgegenwertige Surferstyle verleiht den hiesigen Geschäften und Hostels einen entspannten Flair und ist vom Gesamtbild Santa Catalinas nicht wegzudenken. Aber auch in Sachen Natur kann der Ort punkten, denn in den umliegenden Wäldern leben zahlreiche exotische Tiere.

Der komplette Weg, von Bajo Boquete kommend, nimmt laut Navi ca. 5 Stunden in Anspruch und führt euch größtenteils über die Panamericana. Dies ist ein System aus Schnellstraßen, das mit wenigen Lücken, Alaska mit dem Feuerland verbindet. Allerdings sind die Nebenstraßen teilweise in keinem guten Zustand und dementsprechend kann auch die Anfahrt etwas länger dauern. Außerdem muss beachtet werden, dass nur die beschilderten und größeren Ausfahrten genommen werden sollten. Wir sind eine Straße zu früh vom Highway abgefahren und nach 20 Minuten Fahrt durch das Hinterland von Panama vor einem Fluss gestanden, der mit unserem Wagen unüberwindbar war.

Der Ort Santa Catalina selbst ist ein kleines Dorf mit einer Hand voll Unterkünften, Restaurants, Tauchschulen und mindestens genau so vielen Hunden. Es muss allerdings gesagt werden, dass es keinen Bankautomaten und keine Tankstelle im Ort gibt. Auch der einzige Supermarkt führt ein sehr überschaubares Sortiment. Also nehmt genug Bargeld mit und versorgt euch vorab schon mit ein paar Süßigkeiten. Durch den Ort führt außerdem nur eine Straße, also könnt ihr euch hier nicht verfahren. Die Hostels sind teilweise ein bisschen versteckt, deshalb Augen offen halten. Und hier waren wir also, an der Pazifikküste im Surferparadies Santa Catalina. Nun stellte sich nur noch die Frage, welchen der beiden Strände wir besuchen sollten.


PLAYA SANTA CATALINA


Um den Playa Santa Catalina zu erreichen muss lediglich dem Verlauf der Straße, über die ihr gekommen seid, bis zu ihrem Ende gefolgt werden. Zu beiden Seiten des Weges könnt ihr bereits die ersten Tauch- und Surfschulen ausmachen. Am Ende der Straße angekommen steht ihr auch schon am Meer. Am kleinen Sandstrand kann gesurft und gechillt werden. Wir sind tagsüber allerdings immer auf den Playa Estero gegangen. Aber der Sonnenuntergang am Playa Santa Catalina ist magisch! Die surfenden, einheimischen Kids in der untergehenden Sonne und in der Ferne die Isla Santa Catalina im offenen Ozean sorgen für eine atemberaubende Stimmung.


PLAYA ESTERO


Den größeren Strand Playa Estero erreicht ihr wieder über die Straße. Dieser folgt ihr allerdings nicht bis zum Ende, sondern biegt an der einzigen T-Kreuzung nach links ab. Hier befindet sich ein kleiner Obstladen an der Ecke und auf der rechten Seite eine kleine Tauchschule, die von Deutschen betrieben wird und der wir einen Besuch abgestattet haben, aber dazu später mehr. Es muss eine Anhöhe überwunden und anschließend wieder dem Verlauf der Straße gefolgt werden. Nach ca. 15 Minuten Fußmarsch erreicht ihr auch hier das Ende der Straße und befindet euch vor einem Fluss. Diesen müsst ihr überqueren. Das knöchelhohe Flusswasser kann meist ohne Probleme durchquert werden, jedoch steigt es bei Flut extrem an und zur Not muss hier auch schon mal geschwommen werden. Wenn dieses letzte Hindernis überwunden ist, steht nichts mehr zwischen euch und einem herrlichen Tag am Strand.

Santa Catalina gilt, wie bereits erwähnt, als Surferparadies in Panama. Die Wellen brechen hier ganzjährig im warmen Wasser und der Strand eignet sich auch ideal für Surfanfänger. Der breite Sandstrand führt flach und weit ins Meer hinein und so können im hüfthohen Wasser bereits die ersten Brecher gesurft werden. Entlang des Strandes sind einige Unterkünfte, die sowohl Surfunterricht oder ein Surfbrett (~15 $ / Tag) anbieten. Wir waren tatsächlich fast die einzigen Touristen am kompletten Strand und dementsprechend auch im Wasser. Ab Mittag konnten wir dann die einheimischen Pros bei ihren Kunststücken auf den Wellen bestaunen. Wem nicht nach Surfen ist, kann den Tag auch entspannt unter den schattenspendenden Palmen verbringen. Aber Vorsicht vor herunterfallenden Kokosnüssen! Der Strand bietet neben den konstant brechenden Wellen noch ein weiteres Spektakel, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Durch den flachen Verlauf bildet sich eine dünne Wasserschicht auf dem Sand, der wie ein Spiegel den kompletten Himmel wiedergibt. Und so genossen wir die Stunden am einsamen Strand und teilten uns die Aussicht nur mit den vorbeiziehenden Truthahngeiern und den hiesigen Hunden, die sich im seichten Wasser austobten.

Nach entspannten Tagen am Meer ging es für uns weiter nach Santa Fé! Aber ich bin euch noch den Abstecher in der Tauchschule schuldig. Beim Auschecken im Hostel fiel uns auf, dass wir auf der Fahrerseite einen Platten hatten. Ich wollte es zunächst nicht wahrhaben und habe den Mitarbeiter unserer Unterkunft nach einer Tankstelle gefragt, um wieder Luft in den Reifen zu pumpen. Er meinte nur, dass es in Santa Catalina schwierig aussieht. Aber wir sollten es mal bei der Tauchschule an der Straße versuchen. Doch nach den ersten Metern bemerkten wir, dass der Reifen tatsächlich ein Loch haben musste. Also bei 30° Celsius Reifen wechseln. Es war 09:00 Uhr morgens.

Nach getaner Arbeit stellte ich schweißgebadet zu meinem Bedauern fest, dass auch im Ersatzreifen der Luftdruck äußerst grenzwertig war. Da der Weg in die nächste Stadt über eine Stunde in Anspruch nehmen würde, beschlossen wir der Tauchschule einen Besuch abzustatten. Es stellte sich heraus, dass die Betreiberin eine Deutsche war, was die Schilderung unseres Problems natürlich erleichterte. Reifendruck im Ersatzrad erhöhen. Gesagt, getan, würde man meinen, denn einen Kompressor gab es auch hier nicht. Mit einer Taucherflasche versuchten wir die Situation zu lösen, doch das Ventil der Flasche war kaputt und anstatt den Reifen aufzupumpen, entwich immer mehr Luft und so hatten wir auch an diesem Reifen schon fast wieder einen Platten. Glücklicherweise kam ein hilfsbereiter Nachbar vorbei, der das entsprechende Ersatzteil parat hatte, mit dem wir den Reifendruck schließlich doch in den Griff bekamen. Und so ging es etwas verspätet weiter nach Santa Fé.

PS: Wir hatten anschließend etwas Panik, weil wir dachten, dass wir einen neuen Reifen benötigen würden und dementsprechend mehrere hundert Doller hinblättern müssten. Doch bei der nächsten Werkstatt angekommen stellte sich heraus, dass die Reparatur nur 3 $ kostete! 

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