Ein letztes Ziel hatten wir noch, die Plitvitcer Seen. Istrien und Cres hatten wir bereits hinter uns gelassen und nun auch Krk. Ein letzter Abstecher zu der Tropfsteinhöhle
Biseruka und wir fuhren die aufgrund von Corona zu dieser Zeit kostenlosen Krk-Brücke zurück ans Festland. An diesem Tag war es unglaublich windig. Die malerische Küstenstraße, die wegen
der Böen für Wohnmobile und Motorradfahrer gesperrt war, führte uns Richtung Süden. Wir wussten, dass wir den ganzen Weg zu den Seen nicht an einem Tag fahren werden und das ist der Vorteil vom
unabhängigen Reisen, du bleibst stehen wo es dir gefällt. Und das machten wir. Ein letztes Mal am Meer, in Senj.
An einem Camp für Wohnmobile fanden wir spontan einen Platz nur zwei Meter vom Wasser entfernt. Leider war aufgrund des Windes der Badespaß nur
kurz möglich, aber im Windschatten unseres Buses genossen wir die letzten Sonnenstunden an der Küste. Abends lockte uns das kleine versteckte Restaurant Konoba "Kod Veska" in einer Gasse zu einem typisch kroatischen Abendessen. Preiswert, lecker und absolut empfehlenswert.
Die Stadt selbst ist keine klassische Augenweide, denn an allen Ecken findet man alte Gebäude, die den Anschein erwecken, seit Jahrzehnten leer zu stehen. Doch bei genauerer Betrachtung werdet
ihr feststellen, dass durchaus noch Leute in den Häusern leben. Und genau diese Häuser geben dem Kern der Stadt einen ganz besonderen Flair, der sich schwer in Worte fassen lässt. Diese
verwunschenen Gebäude im Zentrum sorgen für eine einzigartige Stimmung und machen den Charm dieser Stadt aus. Hinzu kommt die Festung Nehaj, die hoch am Hügel thront und über die
Stadt wacht. Wer an ihrem Fuße steht kann neben den historischen Kanonen in Richtung Krk blicken und in der Ferne sogar die Bucht von Baška entdecken.
Alles in allem war Senj nur ein Zwischenstopp, den wir spontan einlegten. Und genau für das war es ideal. Leckeres Essen, eine Übernachtungsmöglichkeit direkt am Meer, ein interessanter Ortskern und Restaurants, die das Champions-League-Finale des FC Bayern gegen PSG übertragen, was will man mehr? Am nächsten Tag ging es schließlich zu unserem letzten Reiseziel auf unserem mehrwöchigen Roadtrip durch Kroatien, den Plitvicer Seen.