WANDERUNG GEIRANGER - STORSETERFOSSEN
DISTANZ - 4,8 km
GEHZEIT - 3 h
HÖHENUNTERSCHIED - + 450 m
SCHWIERIGKEIT - leicht
Wer wollte nicht schon immer einmal hinter einem Wasserfall stehen? Die gewaltigen Wassermassen aus der Nähe betrachten? Genau dieses einmalige Erlebnis hast du am Storseterfossen am Geiranger Fjord. In unserem Beitrag verraten wir dir alles rund um den Wasserfall, damit deinem nächsten, unvergesslichen Abenteuer nichts mehr im Wege steht!
Der Geiranger Fjord ist eines der Highlights in Norwegen. Täglich zieht es unzählige Touristen in das kleine Örtchen, doch die nähere Umgebung lassen die meisten Reisenden links liegen. Zum Glück, so ist der Storseterfossen noch wenig besucht und in den frühen Vormittagsstunden hast du ihn sogar ganz für dich allein. Doch dazu musst du erst einmal dorthin gelangen. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder du folgst dem Wanderweg von Geiranger aus oder du parkst dein Auto in Vesterås, einer Hofstelle etwas unterhalb des Wasserfalls.
Wir haben uns für die erste Variante entschieden und als Startpunkt wieder das Fjord Center im Ort gewählt. Um zum Einstieg der Wanderung zu gelangen, musst du die Hauptstraße über dem Parkplatz des Hotels Union queren und den Wegweisern folgen. Ab hier schlängelt sich ein gut ausgebauter Weg rund 1,3 Kilometer nach oben, zum bereits erwähnten Hof Vesterås. Wer wenig Zeit oder Kondition hat, kann hier seinen Wagen für 100 NOK (~ 9 €) pro Tag abstellen und anschließend einem schmalen Wanderweg nach oben folgen.
Ab und an können wir schon einen Blick auf den Storseterfossen werfen und sind gespannt was uns erwarten wird. Nach weiteren 1,3 Kilometer erreichen wir schließlich den Wasserfall. Ein schmaler, mit Ketten gesicherter Weg führt am Abgrund entlang. Schilder warnen vor der Absturzgefahr und festes Schuhwerk ist hier Pflicht. Durch das Wasser ist der steinige Weg äußerst rutschig, zum Teil muss auch gebückt unter einem Steinvorsprung hindurchgekrochen werden. Doch steht man schließlich direkt hinter dem 30 Meter hohen Wasserfall, ist das etwas ganz Besonderes. Ohrenbetäubend donnert das Wasser hinab und wirbelt feinste Wassertropfen auf. Doch die Idylle ist mit Vorsicht zu genießen, denn es gab auch bereits Todesfälle. Zuletzt im Jahr 2002, als der Storseterfossen einem polnischen Touristen zum Verhängnis wurde.
Unser Hund Hilda ist mehr als froh, als wir den schmalen Pfad wieder verlassen. Nach einer kurzen Rast am Plateau über dem Wasserfall machen wir uns auf den Rückweg. Grundsätzlich könnte von hier noch weitergewandert werden, zum Beispiel zur Vesteråssetra Alm, die rund 1,5 Kilometer vom Wasserfall entfernt liegt. Doch wir belassen es dabei und wandern entspannt zurück zu unserem VW-Bus, bevor das schlechte Wetter Einzug hält.