Die Tolmin Klamm, ein willkommener Halt, um der drückenden Hitze des slowenischen Hochsommers zu entfliehen. Nach unserer Erkundungstour des Flusses Soča hatten wir uns die Klamm als letzten Anlaufpunkt des gleichnamigen Tals vorgenommen, die ebenfalls zum Gebiet des malerischen Triglav-Nationalparks gehört!
Der Straße in Richtung Tolmin folgend passiert ihr unter anderem den Boka Wasserfall, dem wir am Tag zuvor einen Besuch abgestattet haben. Hier solltet ihr definitiv einen Halt einplanen, denn der höchste Wasserfall Sloweniens ist definitiv sehenswert! Nach circa 30 Kilometern auf der kurvigen Straße, die immer am Fluss Soča entlangführt und tolle Aussichtspunkte bietet, erreichten wir den Ort, der der Klamm ihren Namen gibt. Wir kamen am Flussufer zum Stehen und kühlten uns beim Sprung ins Wasser ab, bevor wir unseren Weg fortsetzten. Wir hatten es nicht eilig, denn wer nach 16:00 Uhr bei der Schlucht ankommt, spart sich 2 € Eintritt. Ansonsten werden pro Erwachsenen 10 € fällig. Und auch bei der Parkplatzwahl haben wir einen Tipp, vor allem wenn du ein größeres Fahrzeug hast.
Am Ortsausgang in Richtung Klamm gibt es eine großflächige, kostenlose Parkmöglichkeit. Von hier aus führt ein breit angelegter Gehweg zum Eingang, der Spaziergang nimmt circa 15 Minuten in Anspruch. Denn dort sind die Parkplätze begrenzt und kosten pro Stunde 3 €. Neben den Tickets erhaltet ihr am Eingang, der übrigens von 8 - 20 Uhr geöffnet ist, auch eine Karte mit Sehenswürdigkeiten. Sorgfältig nummeriert führt dich diese in ungefähr 1,5 Stunden durch die Tolmin Klamm.
Die erste Anlaufstelle in der Tolminka Schlucht, wie sie auch genannt wird, ist die Thermalquelle. Umgeben von hohen Felswänden strömt aus einem kleinen unterirdischen Becken circa 20 Grad warmes Wasser, das sich mit dem Fluss Tolminka vermischt. 60 Meter darüber befindet sich die Teufelsbrücke, die die Klamm überspannt und die angrenzenden Ortschaften miteinander verbindet. Übrigens ist Teufelsbrücke eine weitverbreitete Bezeichnung in Slowenien für Übergänge an engen, gefährlichen Abschnitten.
Wer den Nummern der Karte weiter folgt, gelangt kurz darauf zur niedrigsten Stelle im Triglav Nationalpark. Hier fließen zwei Flüsse ineinander und bilden ein türkis schimmerndes Becken. Und dann heißt es erst einmal bergauf marschieren, denn der kleine Pfad führt über Stufen zu einem der Highlights der Klamm. Der bekannte Bärenkopf, ein eingekeilter Felsen zwischen zwei Klammwänden, regt seit jeher die Fantasie der Menschen an. Doch die beeindruckende Perspektive, die auf den Plakaten dargestellt ist, kann man vom Rundweg leider nicht genießen, wir mussten uns mit einem Blick von oben begnügen.
Und zu guter Letzt fehlt nur noch die Dantehöhle. Doch was vielversprechend klingt, stellte sich nach einem weiteren Anstieg als ein dunkles Loch mit einer verschlossenen Gittertür heraus. Diese letzte Steigung kannst du dir getrost sparen! Nun heißt es noch einen letzten Blick von der Teufelsbrücke auf die Klamm und den Fluss werfen, bevor es zurück zum Ausgang geht.
Die Tolmin Klamm ist definitiv ein sehenswertes Reiseziel. Vor allem herrschen auch im Hochsommer angenehme Temperaturen! Und wenn wir schon beim Thema Abkühlung sind, diese hätten wir bei unserer Wanderung zu den Sieben Triglav Seen definitiv gebrauchen können!