Hast du schon einmal etwas von Tuy Hoa gehört? Nein? Wir zuvor auch nicht, aber diese kleine Stadt an der Küste von Vietnam solltest du nicht verpassen. Neben schönen Stränden sind es vor allem die besonderen Felsformationen, die den Ort zu etwas ganz Besonderem machen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich Tuy Hoa als perfekter Zwischenstopp in Richtung Süden eignet. Von unserem letzten Ziel Quy Nhon sind es lediglich zwei Stunden Busfahrt. Das Ticket für je 110.000 Dong (≈ 4,30 €) erhältst du am örtlichen Busbahnhof. Dieser verkehrt täglich um 10 Uhr zwischen den beiden Städten und nach einer bequemen Fahrt und einem kurzen Fußmarsch zu unserem Hotel sind wir und unsere neu erstandenen Regenponchos bereit für unsere Erkundungstour.
Um die Sehenswürdigkeiten in Tuy Hoa zu erkunden, eignet sich ein Roller am besten. Bei vielen Unterkünften ist ein Verleih möglich, je nach Gefährt beginnen die Preise bei 150.000 Dong (≈ 6 €) für 24 Stunden. Wir starten unsere Tour am entferntesten Punkt, den Ganh Da Dia. Übersetzt bedeutet dies Meeresklippen aus Steinplatten und das beschreibt dieses Küstengebiet ziemlich gut. Basaltsäulen mit sechseckigen Formen ragen aus dem Wasser heraus. Entstanden sind die besonderen Felsformationen, die wir so nur in Island vermutet hätten, übrigens vor Millionen von Jahren bei einem Vulkanausbruch. Selbst bei schlechtem Wetter verirren sich einige Besucher zum Eingang, bei dem 20.000 Dong (≈ 80 Cent) pro Erwachsener fällig werden. Auf dem kleinen Küstenabschnitt gibt es auch einen Rundweg am Wasser entlang.
Nach einer Stunde bei Wind und Regen machen wir uns auf den Rückweg in Richtung Tuy Hoa. Wir haben noch weitere Stopps eingeplant, wie den Aussichtspunkt zur Insel Hon Yen, die zu der schönsten der Region zählt. Bei Schönwetter und Ebbe können in Strandnähe die bunten Korallenriffe betrachtet werden. Aber auch bei Regen und Flut ist die Aussicht auf die Insel definitiv einen kurzen Abstecher wert und am Strand kann man die abgebrochenen Korallen begutachten, die von der Strömung angespült wurden. Mehr als 30 Minuten brauchst du für deinen Aufenthalt jedoch nicht einplanen, denn außer einem kleinen Restaurant befindet sich dort nichts.
Noch etwas südlicher, näher an der Stadt Tuy Hoa befindet sich der unbekannte Tempel Chùa Thanh Lương. Bei unserer Ankunft merken wir direkt, dass sich hierher eigentlich keine Touristen verirren. Die Menschen beobachten uns auf Schritt und Tritt und selbst für ein kurzes Foto müssen wir herhalten. Der Tempel selbst ist etwas speziell, sehr künstlerisch gestaltet mit mehreren riesigen Figuren und Höhlen. Der Eintritt ist im Übrigen kostenlos.
Unser letzter Stopp ist das Monument Tháp Nghinh Phong, das an die Küstenklippe Gahn Da Dia angelehnt ist. Die beiden sechseckigen Türme mit rund 35 Metern Höhe kannst du kaum verpassen. Am besten folgst du der breiten und menschenleeren Straße entlang der Küste. Neben der riesigen Straße merkt man auch an den unzähligen Hotelkomplexen, dass die Stadt noch einiges vor hat. Doch der Tourismus steckt hier noch in den Kinderschuhen, deswegen solltest du Tuy Hoa schnellstmöglich besuchen!
Was du aber unserer Meinung nach getrost überspringen kannst, ist die Küstenstadt Nha Trang, zwei Stunden Zugfahrt entfernt. Diese ist eine Touristenhochburg mit riesigen Hochhäusern und wenigen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Am besten buchst du direkt ein Zugticket nach Mui Ne, der kleinen Küstenstadt mit ihren bekannten Sanddünen!