Voidokilia Beach - Peloponnes

Die Ochsenbauchbucht auf Peloponnes mit der Burgmauer im Vordergrund und der bergigen Landschaft im Hintergrund.

WANDERUNG VOIDOKILIA BEACH


GEHZEIT - 2 h

DISTANZ - 6 km

HÖHENUNTERSCHIED - + 200 m

SCHWIERIGKEIT - mittel


Nach einem harten Tag am Nemouta Wasserfall, brauchten wir dringend etwas Erholung. Diese erhofften wir uns am circa 120 Kilometer entfernten Voidokilia Beach. Die Straßen führten uns vom Landesinneren wieder hinaus an die Küste, vorbei an kleinen Ortschaften und Buchten. Der Strand liegt in der Region Messinia und ist durch seine besondere Form weltbekannt. Ein offener Halbkreis, der dem griechischen Buchstaben Omega gleicht, die Bucht wird auch Ochsenbauchbucht genannt.

Voidokilia Beach, die Ochsenbauchbucht vom Aussichtspunkt bei der Nestorhöhle.

Bei der Anfahrt am Abend konnten wir bereits einen ersten Blick auf die angrenzende Salzwasserlagune werfen, welche ein geschütztes Biotop ist. Die Lagune bietet über 250 Vogelarten Schutz, darunter unter anderem Flamingos. 79 dieser hier ansässigen Arten sind vom Aussterben bedroht. Bei einem kurzen Spaziergang am nächsten Tag konnten wir auf der dünnen Landzunge, die die Lagune vom Strand trennt, bereits die ersten Tiere beobachten. Doch das eigentliche Highlight hoben wir uns für den darauffolgenden Tag auf. Der Wetterbericht meldete Schönwetter, also optimale Bedingungen, um zur Bucht zu wandern.

Die Salzwasserlagune beim Voidokilia Beach mit der schmalen Landzunge und der bergigen Landschaft im Hintergrund.

Unsere Wanderung begannen wir am Parkplatz (siehe Karte), hier führt ein breiter Schotterweg zum Fuße des kleinen Hügels, auf dem das Paliokastro, das auch Nestors Schloss genannt wird, thront. Nachdem ihr das Vogelbeobachtungszentrum rechterhand hinter euch gelassen habt, führt der Weg über eine Brücke. Hier würden sich grundsätzlich auch noch Parkplätze befinden, da die Anfahrt jedoch mit Schlaglöchern und Pfützen übersät ist, empfiehlt es sich den Wagen bereits weiter vorne abzustellen. Am Ende der Straße zweigt sich der Wanderweg in zwei Richtungen, entweder ihr marschiert links den Berg hinauf oder ihr kürzt ab und spaziert direkt am Ufer der Lagune zur Bucht. Aber eins können wir euch sagen, der Ausblick von der Burg auf die Ochsenbauchbucht ist unbezahlbar. Der kurze Anstieg lohnt sich definitiv!

Aussichtspunkt auf die Ochsenbauchbucht von der Burg Paliokastro mit Frau im Vordergrund.
Burgmauern des Paliokastro bilden einen Rahmen mit dem grünen Gras und erlauben einen Ausblick auf die Ochsenbauchbucht.

Nach insgesamt 2,3 Kilometern und 120 Höhenmetern erreicht ihr das Burgtor oder besser gesagt, was davon übrig geblieben ist. Die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Gemäuer hat sich die Natur weitestgehend wieder zurückgeholt, nur ein kleiner Trampelpfad führt wie ein Labyrinth durch die Ruine. Die Ausmaße des Geländes sind jedoch enorm und kein Vergleich zu anderen Burgen in Griechenland, die wir bereits besichtigt haben, wie dem Angelokastro. Als wir dann endlich am Ende der Burgmauer angelangt waren, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein Aussichtspunkt erlaubt einen atemberaubenden Blick auf die Landzunge, die Lagune und natürlich auch auf den berüchtigten, hufeisenförmigen Strand.

Burgmauern links und rechts rahmen die Ochsenbauchbucht und den dazugehörigen Strand ein.
Das von grünen Wiesen und Bäumen überzogene Paliokastro, auch Nestors Schloss genannt, aus der Vogelperspektive mit Meer zur Rechten und Salzwasserlagune zur Linken.

Der Weg führt anschließend zum Teil über große Steine und Tritte steil den Abhang hinunter. Gutes Schuhwerk ist hier unabdingbar. Nach einigen Hundert Metern erreicht ihr die Nestor Höhle, eine riesige Aussparung im Gestein, die gute 20 Meter hinein führt. Diese war einst bewohnt und die Mythologie besagt, dass der Gott Hermes das Vieh, das er von Apollo gestohlen hatte, hier geschlachtet haben soll. Die Felle hat er anschließend aufgehängt. Außer den von der Höhlendecke hängenden Stalaktiten, in die sich die Felle verwandelt haben sollen, ist diese jedoch heute leer. Nur die Bienen summen am Eingang fleißig vor sich hin.

Nestorhöhle von außen mit grüner Sträuchern und grauem Gestein.
Ausblick aus der dunkler Nestorhöhle mit Frau im Vordergrund und Ochsenbauchbucht im Hintergrund.

Nach weiteren circa 20 Minuten erreichten wir schließlich den Strand, auch dieser lag wieder menschenleer vor uns. Durch die geschützte Lage ist das Wasser hier deutlich wärmer und lädt zum Schnorcheln und Baden ein. Doch leider waren die Temperaturen dennoch immer noch deutlich zu niedrig, deshalb zogen wir es vor nur unsere Füße in das kalte Meer zu stecken. Auch bei diesem Strand vermuten wir, dass er im Sommer ziemlich voll wird und die Menschen dicht an dicht liegen.

Voidokilia Beach, die Ochsenbauchbucht, aus der Vogelperspektive mit Färbung des Wassers von türkis bis tiefblau.

Wir haben Erholung und Entspannung gesucht und gefunden. Die ruhige Gegend um die Ochsenbauchbucht eignet sich ideal um seine Seele ein paar Tage baumeln zu lassen und frische Energie für neue Abenteuer zu tanken! Unser nächstes stand schon auf dem Plan. Auf unserem Weg nach Mani, dem zweiten Finger Peloponnes, legten wir einen Halt bei den Polylimnio Wasserfällen ein. Dieses Farbenspiel des Flusses solltest du dir nicht entgehen lassen!





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