Wat Pho - Bangkok

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Vergoldete, liegende Buddhafigur im Wat Pho.

Der Wat Pho, der seine Bekanntheit durch den liegenden Buddha erreicht hat, sollte unser erster Einblick in die fremde Kultur Südostasiens werden. Nach einem 18-stündigen internationalen Flug landeten wir am Vormittag in Bangkok und bezogen zuerst unser Hotel, das die nächsten drei Tage unseren Ausgangspunkt darstellte. Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Tempel, der im Zentrum der historischen Altstadt liegt. In dessen Nähe befindet sich außerdem der Königspalast, dem wir im Anschluss einen Besuch abstatten wollten.

Unser erster Aufenthalt im asiatischen Raum und dann gleich in der Megametropole Bangkok. Wir marschierten vom Hotel aus los und tauchten ein in die pulsierenden Straßen, durch die hupende Roller und Pickup Trucks drängten, die von Essensständen gesäumt und von Stromkabeln überspannt waren. Vorsichtig schlenderten wir durch die Gassen dieser riesigen Stadt und versanken in eine andere Welt. Wer noch nie in einer Großstadt außerhalb Europas war, kann sich dies wahrscheinlich nur schwer vorstellen, aber es ist tatsächlich eine andere Welt. Wir erreichten die Tore des Tempels, einem Kulturschock erlagen wir auf den ersten Metern auf fremden Boden glücklicherweise nicht. 

Am Eingang angekommen muss ein Eintritt von 100 Baht ( ~ 3 €)  pro Person gezahlt werden. Im Allgemeinen hat die Tempelanlage von 08:00 bis 18:30 Uhr geöffnet und jeder Besucher bekommt zu Beginn eine kostenlose Wasserflasche ausgehändigt, die am Gelände wieder aufgefüllt werden kann. Der Wat Pho lockt täglich circa 10.000 Besucher, deswegen kann es zu den Stoßzeiten, vor allem Mittags, ziemlich voll werden. Wir waren am späten Nachmittag, auch zu dieser Zeit war noch reger Verkehr. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert die Anlage früh morgens oder am Abend, kurz vor Kassenschluss zu besuchen. Da es sich beim Wat Pho um einen buddhistischen Tempel handelt, sollten ein paar Kleiderregeln eingehalten werden. Kurze Hosen, bauch- und schulterfreie Oberteile oder knappe Kleider sollten aus Respekt vor der Kultur lieber im Schrank bleiben.

Den liegenden Buddha erreichst du kurz nach dem Eingang. Er befindet sich auf der rechten Seite in einem Tempel und wenn du durch dessen Türen trittst, erblickst du die Statue in ihrer vollen Pracht. Insgesamt bemisst der Buddha 46 Meter und ist 15 Meter hoch. Sein Inneres besteht aus Stein und Gips und zum 60. Geburtstag des Königs Bhumibol wurde der Buddha komplett mit Blattgold überzogen. An den Fußsohlen befinden sich außerdem 108 Symbole, die aus Elfenbein gefertigt sind. Diese haben sowohl eine königliche, als auch eine mythologische Bedeutung. Passend zu den Motiven stehen 108 Almosenschalen bereit, denn es soll Glück bringen in jede der Schalen eine Münze zu werfen. Wer hierfür passendes Kleingeld benötigt, kann sich an der Kasse entsprechende Münzen besorgen. Die Größe des Buddhas ist beeindruckend und da er sich in einem Gebäude befindet, das fast den Anschein hat, zu klein für die Statue zu sein, ist es nahezu unmöglich ihn auf ein Bild zu bringen.

Aber auch die restliche Tempelanlage, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde, ist durchaus sehenswert. Im prachtvoll dekorierten Innenhof befinden sich vier mit Kacheln bedeckte Chedis, welche jeweils 42 Meter hoch sind. Chedis sind glockenförmige Türme, die in anderen Ländern z.B. Indonesien Stupas heißen, diese sind Teil eines Wat, also einer buddhistischen Tempelanlage in Thailand. Schlendert ihr etwas weiter über das Gelände, trefft ihr auf vier Kapellen mit insgesamt 394 vergoldeten Buddhas. Während unseres Aufenthalts formten zahlreiche Einheimische Türme, Pyramiden und Chedis aus Sand und verzierten diese mit Fähnchen. Im Schatten saß ein Mönch mit einer Cola.

Goldene Buddhas in einer Reihe sitzend im Wat Pho.

Nach einer Stunde hatten wir alle Ecken der Anlage erkundet und machten uns auf den Weg zum Königspalast, der gleich um die Ecke liegt. Allerdings war genau an diesem Tag der König vor Ort und somit blieb die Anlage geschlossen. Aus diesem Grund musste der Palast noch einen Tag auf uns warten!

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